Der Wuppertaler SV blieb in den ersten beiden Saisonspielen ohne Gegentor und holte vier Punkte. Damit konnte der Klub den positiven Trend aus der letzten Rückrunde (35 Punkte aus 20 Partien, Platz fünf) bestätigen.
Am Mittwoch reiste dann der Meisterschaftsfavorit Rot-Weiss Essen zum Westderby ins altehrwürdige Stadion am Zoo. Der Abend verlief für den WSV nicht nach Plan – es setzte eine verdiente 0:1-Pleite. Für Wuppertal war es die vierte Niederlage in Serie gegen den Rivalen.
Ich bin mehr als unzufrieden.
Stephan Küsters
WSV-Sportchef Stephan Küsters war dementsprechend bedient: “Der Sieg war hochverdient für Essen. Wir können froh sein, dass er nicht höher ausgefallen ist. Es ist schade, dass wir den Zuschauern, die so eine gute Stimmung gemacht haben, nichts wiedergeben konnten. Man hat gesehen, wer eine Spitzenmannschaft ist. RWE hat das souverän runtergespielt. Ich bin mehr als unzufrieden. Wenn so viele Fans im Stadion sind, müssen Emotionen rüberkommen. Man kann einen schlechten Tag haben, aber Emotionen müssen da sein“, ärgerte sich der 49-Jährige gegenüber der Wuppertaler Rundschau.
Wir haben es nicht geschafft, die Emotionen eines Derbys auf das Feld zu transportieren.
WSV-Trainer Björn Mehnert
Auch Coach Björn Mehnert, der am Dienstag seinen 45. Geburtstag feierte und von seiner Mannschaft nicht beschenkt wurde, zeigte sich auf der Pressekonferenz enttäuscht: “Es war zu ruhig, es gab zu wenig Leidenschaft. Wir haben es nicht geschafft, die Emotionen eines Derbys auf das Feld zu transportieren. Es war eine verdiente Niederlage und ich bin enttäuscht. Viele Zuschauer waren da, aber wir haben aufgezeigt bekommen, was es bedeutet, wenn man ein Regionalliga-Spiel gewinnen möchte.“
RWE-Schreck SV Straelen empfängt den WSV
Nach der Derby-Niederlage gegen RWE, hat die Mehnert-Elf nicht viel Zeit zur Regeneration. Bereits am Samstag steht die nächste Partie an. Der WSV ist zu Gast beim SV Straelen (14 Uhr) und möchte dort eine Reaktion zeigen. Die Aufgabe ist jedoch alles andere als einfach: Der Gegner von der niederländischen Grenze hat bislang alle drei Punktspiele gewonnen und steht auf Tabellenplatz eins.